NIS2-Richtlinie
Was ist die NIS2-Richtlinie?
Die NIS2-Richtlinie ist ein neues Gesetz der Europäischen Union. Es soll die Cybersicherheit in Europa verbessern. Ziel ist es, IT-Systeme, Netzwerke und Daten besser vor Cyberangriffen zu schützen. Die NIS2 ist die Nachfolgerin der ersten NIS-Richtlinie aus dem Jahr 2016.
Ab Oktober 2024 gilt die NIS2-Richtlinie für alle EU-Mitgliedsstaaten. In Deutschland wird sie mit dem Cybersicherheitsstärkungsgesetz (NIS2UmsuCG) umgesetzt. Die neuen Regeln betreffen deutlich mehr Unternehmen als bisher. Neben großen Konzernen gelten sie auch für viele mittlere Unternehmen, etwa in der Energieversorgung, im Gesundheitswesen, in der IT-Infrastruktur oder im Verkehr.
Was müssen Unternehmen jetzt tun?
Betroffene Unternehmen müssen ihre IT-Sicherheit deutlich verbessern. Sie sollen Risiken früh erkennen und sich auf Notfälle vorbereiten. Dazu gehören auch Maßnahmen für den Schutz wichtiger Geschäftsprozesse.
Konkret bedeutet das:
- Sicherheitsvorfälle müssen innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden
- Es müssen potenzielle Schwachstellen und potenzielle Bedrohungen erkannt werden
- Die Identifizierung kritischer Systeme ist Pflicht
- Unternehmen müssen ein funktionierendes Business Continuity Management (BCM) und einen Business Continuity Plan einführen
- Mitarbeitende müssen regelmäßig geschult werden
- Auch die Sicherheit der Lieferketten muss beachtet werden
Viele dieser Anforderungen lassen sich mit bekannten Standards wie dem IT-Grundschutz des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) umsetzen.
Warum ist die NIS2-Richtlinie wichtig?
Cyberangriffe werden immer häufiger und gefährlicher. Ein erfolgreicher Angriff kann hohe finanzielle Verluste verursachen. Die NIS2-Richtlinie hilft, sich besser zu schützen. Sie macht die Sicherheit in Unternehmen zur Pflicht – und nicht mehr zur freiwilligen Aufgabe.
Für Unternehmen bedeutet das anfangs mehr Aufwand. Wer aber rechtzeitig handelt, senkt das Risiko und stärkt das Vertrauen bei Kunden, Partnern und Behörden.